Die psychische Gesundheit in Zahlen

Zahlen aus dem Jahr 2015 zur Verbreitung psychischer Erkrankungen in Deutschland bei Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren zeigen, dass nahezu jede vierte männliche (22,0 %) und jede dritte weibliche (33,3 %) Person zumindest zeitweilig unter voll ausgeprägten psychischen Störungen gelitten hat – mit beträchtlichen Folgen für die betroffenen Personen und ihre Familien.
(Quelle: Thieme – Psychatrische Praxis 8/2015)

Trotz rückläufiger Krankenstände in den letzten Jahren wächst der Anteil psychischer Erkrankungen als Grund für Arbeitsunfähigkeit. Er stieg in den vergangenen 40 Jahren von zwei Prozent auf 16,6 Prozent. Die durch psychische Krankheiten verursachten Krankheitstage haben sich in dieser Zeit verfünffacht. Während psychische Erkrankungen vor 20 Jahren noch nahezu bedeutungslos waren, sind sie heute zweithäufigster Grund für Krankschreibungen bzw. Arbeitsunfähigkeit.
(Quelle: BKK Gesundheitsreport 2018)

Aber warum ist das so?

200.000 Jahre alt ist die Entwicklungsgeschichte des modernen Menschen (Homo sapiens).
200.000 Jahre lang lebte der Mensch im Einklang mit der Natur, mit ihrer Schönheit aber auch ihren Herausforderungen.
200.000 Jahre lang veränderten sich Dinge ganz langsam über Jahrhunderte hinweg.
200.000 Jahre lang hatte unser Gehirn Zeit, sich langsam auf Veränderungen einzustellen und Erfahrungen zu speichern.
200.000 Jahre lang hatte der Mensch Zeit. – Sehr viel Zeit.

In den letzten 200 Jahren aber kam ein noch nie da gewesenes Tempo in unser Leben:
Seit…
200 Jahren macht die Eisenbahn unsere Reisen kürzer
140 Jahren arbeiten wir dank elektrischem Licht auch nachts
40 Jahren wird vieles schneller durch Personal Computer
30 Jahren sind wir ständig erreichbar durch Mobiltelefone
25 Jahren beschleunigt das Internet unser Leben
10 Jahren bekommen wir 24 Stunden am Tag Sprach- und Textnachrichten per Smartphone

Unser Gehirn aber hat noch kein „Update“ bekommen. Daher will unser Körper auf Stress noch genau so reagieren, wie vor vielen tausend Jahren. Nur wir erlauben es nicht.
Wen wundert es also, wenn wir uns überfordert fühlen, von den vielen Anforderungen die täglich neu an uns gestellt werden? Und wen wundert es, wenn wir krank werden, weil wir von einer Stress-Situation in die nächste kommen, ohne zwischendurch angemessen reagieren zu können?

Bei der Bewältigung  dieser Herausforderungen, beim Erhalten oder Wiedererlangen Ihrer psychischen Gesundheit möchte ich Sie unterstützen.